Die Kunsttherapie-Sitzung

Wie kann ich mir eine Kunsttherapie-Sitzung vorstellen?

Eine Kunsttherapie-Sitzung läuft meist so ab, dass wir zuerst sprechen werden (vergleichbar einem Psychotherapie-Setting) um das momentan drängendste, wichtigste Anliegen herauszuarbeiten. Dabei werde ich auch mit einem “dritten Ohr” lauschen, ich werde darauf achten, wie ident Sie mit dem Gesprochenen sind, welche anderen, vielleicht verborgenen Gefühle, Ängste, Hoffnungen darunter, dahinter liegen, was ihre Körpersprache, ihre Atmung dazu sagt und wie sie sich beim Sprechen verändert. Anhand des aufgespürten Themas werde ich eine bestimmte, mir dazu am geeignetsten erscheinende Technik vorschlagen (das kann therapeutischen Schreiben sein, Malen, Zeichnen, Gestalten mit Ton, Imagination, Traumarbeit, ...) um in die Tiefe gehen, Einblick zu nehmen und zu verwandeln. Während der Gestaltung werde ich Sie mit meinen Fragen halten und danach werden wir uns die Gestaltung gemeinsam ansehen. Bei diesem Prozess sehe ich mich als Begleiterin und als Übersetzerin zwischen Unbewusstem und Bewusstem.

Das Wunderbare an der Kunsttherapie ist für mich, dass man sich als selbstwirksam erfährt (Empowerment!), nicht bloß als passiven Patienten. Denn Sie sind es, die/der gestaltet, Sie sprechen über die Gestaltung zu sich selber, Sie erkennen, Sie können verändern. Die Kunsttherapie ist also richtig für Sie, wenn Sie ein bisschen Mut mitbringen, das ist alles, was es braucht. Mut und die liebe (und von mir mittlerweile wertgeschätzte) Freundin Verzweiflung, denn sie ist es, die oftmals den Anstoß gibt, ins Tun zu kommen und etwas zu verändern.